Poems Without Frontiers

Poems in Translation

David Paley




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Stream
David William Paley

Tumble from faraway mountains
And wind through distant lands
To waft rejected love to ocean skies
Past waving forests and fields of green,
Through valleys broad and worlds unseen.
Flow on, you wild and tameless water
Flow on to meet your master
Flow on to the wide, devouring sea.

Bear away my desperate feelings
To the sound of muffled drums;
And take the scraps of injured pride
That I dispose within your charge
To be consigned to the funeral barge.
Remove the havens of my secret joy
And send them forth in paper boats
In state upon their bobbing journey.

Tease out those dregs so bittersweet
Recessed within my inner being
And toss them onto dainty piles
Heaped high in fragile cockleshells
To join the rage of boundless swells.
Abandon them to the furious storm
Like jetsam on the wind blown foam
Destroyed by pounding waves.

Flush out the comforts of those former times
And cast bewitchment from this blinkered mind.
Float my dreams away in craft of gossamer thread
And leave for me instead through all of my tomorrows
The emptiness of loss in place of crowded sorrows.
Wash the traces of the trance that so enthrals me
And still this tumult that I may watch without emotion
Whilst breathing purer air freed from stifling perfume.

Rush on with tattered ribbons of doleful sighs
That flew when new from masts of pride
But now hang dead like leaves in winter.
Race on with speed that none may hurry after
Round boulders that defy your babbling laughter.
Leave me to my future emptied of all rejoicing.
Leave behind that youth of foolish passions
Whose bygone days flow fast before him.

Carry my soul to far off places
And take those thoughts I once held dear.
Let their plaintive echoes fainter grow
As they weave through wood and vale
And call forlorn to hill and dale.
Farewells will sound from elfin glades
From deep within forgotten graves
Lost in the mists of fairy lands.

May no bird fly to learn its song from lands of hopeless visions
Where castle towers rake the heavens built on shifting sands.
No angels stroke the lyres whose strings were so beguiling;
It is the breeze that sings of happy days full of false delusions
And blows the floating straws in a wind of lost illusions.
Let reverie dissolve, may the marsh be drained of spells,
Cleanse remembrance from this life and let me start anew
Lest pain should wake again relit by flickering flame.

Proud bearer of a flimsy fleet full of precious cargo,
The stream glides smoothly on to the flooding tide
Whose arms spread wide enough for all who seek it.
Sweep away those remnants of a squandered life
And clear my senses of their bitter strife.
Majestic runs your course towards the sunset
As vivid as the blood but dull with evening twilight
Where enchantment fades and truth emerges.

A lonely pine stands gaunt without its needles
And points the way that rids me of this heartache.
No sign can be more welcome than this honest tree
For there is no more life when the heart is frozen
And nightfall closes on the path now chosen.
The stream will plunge and smash upon the rock
But find a friend more faithful than a lover
Who tells the night that all for me is ended.

Now that memory has drained away
And joined the broad, expansive sea
To lie submerged beneath the raging tempest,
The final knell has tolled from parting bells
Outworn by sparkling flow of tireless wells.
Thus, renewed from depths of ancient caverns
By ceaseless hope that springs eternal,
The stream remains; but the water changes.




Der Bach
David William Paley

Sturze dich von entfernten Bergen
Und schlängle dich durch fernen Länder,
Um abgewiesene Liebe zum Ozean-Himmel zu wehen,
Winkenden Wäldern und grünen Feldern vorbei,
Durch breite Täler und Welten ungesehen!
Fließ an, du wildes und zahmloses Wasser!
Fließ an, um deinen Herrscher zu treffen!
Fließ an, zum breiten verschlingenden See!

Trag meine verzweifelten Gefühle weg
Zu den Klängen umwickelten Trommeln;
Und nimm die Fetzen verletzten Stolzes,
Daß ich innerhalb deinem Obhut übergebe,
Um die Beerdigungsbarkasse aufzuladen!
Entferne die Häfen meiner geheimen Freuden
Und schicke sie in Booten aus Papier
Mit Staat auf ihre schaukelnde Reise!

Locke jene so bittersüßen Sätze ab,
Die innerhalb meinem inneren Selbst liegen
Und wirf sie auf zierlichen Stapel
Hoch gehäuft in zerbrechlichen Schalen,
Um sich an die Wut der Wogen zu begeben!
Verlaß sie zum wilden Sturm
Wie geworfenes Gut auf dem windzerzausten Schaum,
Von den schlagenden Wellen zerstört!

Spüre das Behagen der früheren Zeit auf
Und wirf das Zauberwerk aus diesem engen Verstand!
Fließ meine Träume in Booten aus Marienfäden weg
Und verlaß für mich durch alle meine Morgen
Die Leere des Verlusts statt der überfüllten Leiden!
Wasche mir die Spüren der Trance, die mich begeistert hat
Und beruhige dieses Getümmel, daß keine Gefühle dringen,
Indem ich reinere Luft atmen darf, gefreit vom erstickenden Parfüm!

Schieß mit zerfetzten Bänden der traurigen Seufzen,
Die wann neu von stolzen Stangen flogen,
Aber jetzt wie Blätter im Winter tot herunterhängen!
Renne mit einer Geschwindigkeit, die keiner nacheilen kann,
Um Felsblöcke, die dein plätscherndes Gelächter widerstehen!
Laß mich zu meiner Zukunft leer von aller Wonne!
Laß den Gesellen der dummen Leiden zurück,
Dessen alten Tagen vor ihm schnell vorbeifließen!

Trag meine Seele zu fernen Stätten
Und nimm die Gedanken, die ich früher teuer gehalten habe!
Laß ihre klagenden Widerschallen leiser werden,
Als sie durch Wald und Tal fädeln
Und verlegen nach Hügeln und Klüften rufen!
Abschied wird aus Elfenlichtungen
Von tief innerhalb vergessenen Gräbern ertönen,
Verloren in den Nebeln der Feenländer.

Es darf kein Vogel fliegen, um sein Gesang von Länden der hoffnungslosen Visionen zu lernen,
Wo Schloßtürme, die auf Flugsand gebaut sind, gegen den Himmel ragen!
Keine Engel streichen die Leiern, deren Saiten so betörend waren;
Es ist die Brise, die von freudvollen Tagen singt, voll falschem Irrglauben
Und in einem Wind verlorener Täuschung die wehenden Strohhalme treibt.
Laß Träumereien sich lösen, und der Sumpf von Sprüchen entwässert werden!
Erinnerung läutern, daß ich nochmals anfangen kann,
Falls der Schmerz nochmals wecken soll, neu entzündet von der flackernden Flamme!

Stolzer Träger einer dürftigen Flotte voll kostbarem Kargo
Gleitet der Bach ruhig zur flutenden Tide,
Deren Arme breit genug ausdehnen, für jeden, der sie sucht.
Fege die Überreste eines vergeudeten Lebens weg
Und kläre mein Verstand vom bitteren Streit!
Majestätisch läuft deine Bahn gegen den Sonnenuntergang
Lebendig wie das Blut aber trüb mit Abenddämmerung,
Wo Zauber schwindet und die Wahrheit sich herausstellt.

Ein einsamer Kiefer steht dürr ohne Nadeln
Und weist den Weg, der mich von diesem Herzweh löst.
Kein Zeichen kann willkommener sein, als dieser ehrlicher Baum
Denn es gibt kein Leben mehr, wenn das Herz gefroren ist,
Und Einbruch der Nacht sich auf dem gewählten Weg nähert.
Der Bach wird hinunterstürzen und gegen den Felsen prallen
Aber einen Freund finden, treuer als eine Geliebte,
Der der Nacht erzählt, daß alles für mich am Ende ist.

Jetzt, daß Erinnerung abgelaufen
Und in der breiten, ausgedehnten See eingemündet ist,
Um gesunken unter dem wutenden Sturm zu legen,
Hat das letzte Geläut von scheidenden Glocken
Durch funkelnden Fluß unermüdlichen Quellen ertönt.
Folglich aus den Tiefen alten Höhlen
Durch unaufhörliche ewig springende Hoffnung erneuert,
Bleibt der Bach; aber das Wasser wird geändert.

Übersetzung: © David William Paley