Poems Without Frontiers

Poems in Translation

David Paley




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New Life
David William Paley

I listened to the siren voices and joined their world at play;
I danced upon the meadow and drained the cup of wine;
Hailed the gods in the underworld and saw the mortals die;
Threw the dice with satyrs and played the pipes of Pan;
Lived for the love of ease and sought the golden urn;
Played the judge of others and gave the hemlock out
And sated all my senses with the debauchery of rule;
Until I drank the antidote and saw the mists had cleared.
When I had fled in horror from the fog that trapped my mind.

But the memory of past mistakes casts deep shadows upon reform;
Past life cannot so easily be set aside and reputations changed
For resting knights enjoy no haven from arrows fired by distant bows.
Towers of stone have crashed; and temples, castles and pyramids will also fall;
But history will remain for evermore and recorded acts will never fade.
Valiant deeds live only till memory is wiped aside by champions of a newer date
But a shameful past is burdened with a weight that encumbers all our later fame
And tempts the one who fails to seek seclusion in some distant unknown corner
To rest unnoticed beyond the reach of scorn and resist the call of further venture.

Just so, stand I upon that bridge of sighs and watch my life flow by
As if on the bank of a stream in Hades, the colour of molten lead.
The boatman holds my gaze in his from a barge all draped in black
Gliding over timeless waters, but with no three queens aboard,
And invites me with a scornful look to embark upon my final journey
To be carried to the island of the dead from whence there is no return;
To lie in an unknown grave; no shelter but the dust of death;
No tombstone but a pebble on the beach no different from any other;
No epitaph but the pattern of the rain that beats upon an unmarked path.

This flash of blazing truth strikes deep within my tortured mind:
Never so quickly was angel's song transformed to raven's croak
Or ardent fire of love's delight quenched by horror to frozen ice,
Or bright light of day smothered by funereal cloak of night
Or securest castle stronghold transformed to a house of cards.
Will life expire as a dried up leaf rustling idly upon the branch
Before it tumbles with the frost upon a pile of dank decay,
Thence to be blown by the biting wind to lie by a crumbling tomb
Lost on a desolate heath where a lifelong servitude will end?

The vastness of the sky depicts the smallness of the man
No greater than a tiny nut within the shell of his enclosing world
Where a Rubicon winds across his vision and Goliath strides every path
To heap the burden of a hopeless task upon his puny frame.
But I shall not endure the anguish of that fate if I must enlist the aid of Titans;
Neither shall I embark upon the open waters to be lost within the wider sea;
Nor flee to a hidden cave in a land of jagged rocks far from the reach of man,
Where time will drag out its weary course to pass more slowly than a glacier;
Nor thread a craggy pass through mountains to the sun drenched plains beyond.
To endure the censure of those who have achieved and those who but aspire
And who find it easier to set the target than for the athlete to clear the bar.

I shall breathe the scent of roses here on earth as I seek the laurel crown
And shake free the fetters of hollow demons who plunder the soul of man.
For the spirit remains a flame that will shine throughout the blackest night
And not flicker even in the strongest gale though lightning flood the sky.
Be night as black as crow, I shall ride the storm and stand on the Pacific peak
And marvel at my life spread out below where future days can yet be seen.
There to stand as erect as a mountain pine and reject the name of doubt,
Defy malicious spirits and face also the horrors of embrace by fire.
If I should fall with sword in hand, let the raven speak my epitaph;
But, if fortune be, may she smile on me in torrent, thunder and in wind
Proclaiming "After darkest night, the dawn will clear and the spirit overcome".

Now I reject that life of old where vice was deemed a virtue
And fires consumed the spirit as excess demanded ever greater fuel.
That distant time is but a memory moderated by willingness to repent;
But those who are not yet sated by the sensuous scenes of youth
Still seek to mortgage the days to come as if labour need not be.
I threw wide the window upon the world to view the fading light
And broke the bonds that charmed me when I fled the stifling perfume
To find the reproachful flame of duty still burning in the lamp.
Thus, I hold the light aloft to shine upon the narrow path ahead
And hope to be the beacon for others who seek escape from thraldom
As I stride in search of an honoured grave with never a backward glance.




Neues Leben
David William Paley

Ich hörte die Sirenstimmen zu und schloß mich ihrer Welt beim Spielen an;
Ich tanzte auf der Aue und trank den Weinbecher aus;
Begrüßte die Götter in der Unterwelt und sah die Sterblichen sterben;
Spielte Würfel mit Satyrn und blies auf der Pfeifen Pan;
Führte ein Leben der Muße und suchte die goldene Urne
Spielte den Richter anderen und gab den Schierling aus
Und stillte meine Sinnen mit der Ausschweifung der Herrschaft;
Bis ich das Gegenmittel trank und merkte, daß der Schleier gezogen wurde.
Wann ich entsetzt vom Nebel geflogen bin, der meinen Verstand gefangen hat.

Aber die Erinnerung früheren Fehlern wirft tiefe Schatten auf der Besserung;
Früheres Leben kann nicht so leicht beiseite gesetzt und den Ruf geändert werden
Denn ruhende Ritter geniessen keinen Hafen von Pfeilen, die von entfernten Bogen abgelöst werden.
Türme aus Stein sind gestürzt; und Tempel, Schlösse und Pyramiden werden auch fallen
Aber die Geschichte wird ewig bleiben und festgehaltenen Tatsächen werden nie schwinden.
Freisliche Taten leben nur bis die Erinnerung durch Streiter eines neuren Datums gelöscht wird,
Aber eine schmachtende Vergangenheit wird mit einem Gewicht belastet, das alle späterer Ruhm behindert
Und versucht den, der scheitert, die Abgeschlossenheit in einer entfernten Ecke zu suchen,
Um unbemerkt jenseits der Reiche der Verachtung zu ruhen und den Ruf mehr zu verlegen zu widerstehen.

Eben stehe ich auf jener Seufzerbrücke und schaue an, als mein Leben vorbeifließt,
Als ob auf dem Ufer eines Baches in Hades, die Farbe geschmolzenes Blei.
Der Bootsman aus einem Staatsboot, das über zeitlosem Gewässer gleitet,
Alles schwarz bedeckt aber mit keinen drei Königinnen an Bord,
Faßt meinen Blick in seinem,
Und ladet mich mit abschätzendem Blick ein, auf meiner endgültigen Reise einzuschiffen,
Zur Toteninsel getragen zu werden, woher es keine Rückkehr gibt,
Um in einem unbekannten Grab zu liegen; kein Unterstand außer dem Staub des Todes;
Kein Grabstein außer einem Kieselstein auf dem Strand nicht anders als den anderen
Kein Epitaph außer dem Bild des Regens, der auf einen unbemerkten Pfad trommelt.

Dieser Blitz der brennenden Wahrheit schlägt tief in meinen verkrampften Verstand:
Nie wurde das Lied des Engels so schnell in Rabenkrächzen verwandelt
Oder inbrunstiges Feuer der Liebesfreude durch Graus zum gefrorenes Eis gelöscht
Oder helles Tageslicht durch trübseligen Umhang der Nacht erstickt
Oder sicherste Festung zum Kartenhaus verwandelt.
Wird das Leben ausatmen, als ein verdorrendes Blatt, das auf dem Ast rauscht,
Bevor es mit dem Frost auf einen Haufen des feuchten Verfalls geratet,
Von dannen durch den bissigen Wind geweht zu werden, um bei einem bröckelnden Grab zu liegen,
Verloren auf einer trostlosen Heide, wo eine lebenslange Knechtschaft enden wird?

Die riesige Weite des Himmels stellt die Kleinigkeit des Menschen dar
Nicht grösser als eine winzige Nuß innerhalb seiner eingefriedeten Welt,
Wo ein Rubikon vor seiner Sicht schlängelt und Goliath jeden Weg schreitet,
Um die Bürde einer hoffnungslosen Arbeit auf seiner kläglichen Gestalt zu häufen.
Aber ich werde die Qual jenes Schicksals nicht ertragen, wenn ich die Hilfe Titanen gewinnen muß,
Weder werde ich auf dem offenen Gewässer einschiffen, um innerhalb der breiteren See verloren zu werden,
Noch zur versteckten Höhle in einem Land der zerklüfteten Felsen weit aus der Reiche des Menschen fliehen,
Wo die Zeit ihre lustlosen Bahn schleppen wird, um langsamer als ein Gletscher zu vergehen,
Noch einen felsigen Paß durch die Gebirge zur sonnengetauchten Ebenen jenseits davon zu fadeln,
Um den Tadel zu ertragen, von denjenigen, die erreicht haben, sowie denjenigen, die nur danach streben
Und es leichter finden, den Ziel zu setzen, als für den Athlet die Latte zu überspringen.

Ich werde den Duft der Rosen hier auf der Erde atmen, indem ich die Lorbeerkrone suche
Und die Fesseln der höhlen Dämonen abschütteln, die die Seele des Menschen rauben
Denn der Geist bleibt eine Flamme, die durch die schwärzeste Nacht leuchtet
Und sogar in den stärksten Sturm nicht flackern wird, obwohl der Blitz den Himmel erhellen möge.
Sei die Nacht so schwarz wie die Krähe, werde ich den Sturm ausreiten und auf der Gipfel in der Pazifik stehen
Und vor meinem unten ausgedehnten Leben bestaunen, wo die zukünftigen Tagen noch zu sehen sind,
Dort aufrecht wie einen Bergkiefer zu stehen und den Namen Zweifel zurückzuweisen,
Sowie böse Geister Verachten und auch den Graus der Umarmung des Feuers verkraften.
Wenn ich mit Schwert in Hand zu fallen wäre, laß den Raben mein Epitaph sprechen;
Aber wenn Glück da sei, darf es auf mich in Sturzbach, Donner und im Wind lächeln
Und sich erklären "Nach der dunkelsten Nacht wird die Morgendämmerung klären und der Geist überwinden".

Jetzt weise ich mein altes Leben zurück, wo Laster als Tugend betrachtet würde
Und Feuer verbrannte den Geist, indem Übermaß noch mehr Brennstoff verlangte.
Jene entfernte Zeit bleibt nur als Erinnerung, gemäßigt durch die Bereitschaft zu bereuen
Aber diejenigen, die noch nicht durch die sinnlichen Rahmen der Jugend gestillt sind,
Suchen sich immer noch die kommenden Tagen zu verbauen.
Ich warf die Fenster zur Welt auf, um das schwindende Licht zu sehen
Und brach die Fesseln, die mich verbannt, als ich vom erstickenden Parfum floh,
Um die vorwurfsvolle Flamme der Pflicht noch brennend in der Lampe zu finden.
Also behalte ich das Licht empor, um den engen Pfad vorne zu beleuchten
Und hoffe ein Leuchtfeuer für andere zu sein, die aus Knechtschaft entrinnen,
Indem ich nach der Suche eines geehrten Grabes schreite, und nie zurückblicke.

Übersetzung: © David William Paley